Geranium robertianum – ein stinkendes Geheimnis wird gelüftet

 

Was sich fast wie ein Zauberspruch anhört, ist der Name eines fast unscheinbaren  (Un-)Krautes, was ich jetzt erst kürzlich – dank meiner Weiterbildung zur Kräutererlebnispädagogin – entdeckt habe.

Zuerst einmal ein natürliches Willkommen bei mir, der Kräuterelfe Sabrina. Ich freue mich, dass ihr Interesse an mir und meinen Inspirationen habt. Jedes Wochenende wird es ab sofort 1-2 Posts von mir geben. Seid gespannt, was uns die Natur so alles zu bieten hat.

Nun aber zu meinem stinkenden Geheimnis:

Ganz ohne Zweifel gab es auch bei mir eine Zeit, bevor ich zur Natur gefunden habe oder sie zu mir. Jahrelang habe ich mich über vermeintliches Unkraut geärgert, was sogar bei mir in der Stadt bis heute immer wieder durchkommt.  Ja, sogar teilweise durch den Beton und sogar in Pflanzenkübeln, die ich ganz neu befüllt habe.  Also habe ich es in der Vergangenheit immer wieder ausgerissen und es kam immer wieder. Gut so, wie ich heute weiß. 

Denn: Hast du zu viel Unkraut, hast du nicht genug davon aufgegessen.

Dieses Jahr sind meine Pflanzenkübel  voll von einem Kraut: wie sich durch App und weitere Recherche feststellen ließ handelt sich es um Geranium robertianum, nämlich den stinkenden Storchenschnabel. Über Botanik möchte ich nicht viele Worte machen, das Wissen ist nützlich, aber mich interessiert, was das Kraut kann. Und zwar nicht nur, ob es genießbar ist, vielleicht sogar gut schmeckt, sondern ob es mir und meiner Familie nützlich und hilfreich sein kann.

Man findet allerhand Gutes über den stinkenden Storchenschnabel in der Literatur: Traditionell soll er zum Beispiel als Heilmittel gegen Frauenleiden, Zahnschmerzen, Prellungen, Fieber, Gicht und Durchfall eingesetzt worden sein. Wegen des charakteristischen Geruchs, wird es heute auch zur Mückenabwehr eingesetzt. Auch findet er im Bereich Nieren in der Homöopathie Anwendung.

Ich allerdings bin bei meiner Recherche über etwas Feinstoffliches gestoßen: Geranium robertianum ist laut Roger und Hildegard Kalbermatten ein „Notfallmittel erster Güte. Bei akuten Schockzuständen tritt eine Wirkung innerhalb von Sekunden auf.“ Es wird beschrieben, dass der Storchenschnabel nicht nur physisch, sondern auch psychisch entgiften helfen kann.*

In ihrem Buch „Pflanzliche Urtinkturen“ beschreiben die Autoren den stinkenden Storchenschnabel und seine Vorzüge noch genauer. Diese Beschreibungen der verschiedenen Kräuter als Urtinkturen haben mich so sehr beeindruckt, dass ich mich direkt aufgemacht habe, um meine eigenen Urtinkturen herzustellen, damit sie mir und meinen Lieben im Notfall behilflich sind. 

Eine Urtinktur herzustellen ist eigentlich ganz einfach. Wenn man sie beispielsweise in der Apotheke kauft, sind natürlich deren Herstellungsverfahren und eine gewisse Quote der Inhaltsstoffe gewährleistet, was bei der Eigenherstellung sehr stark variiert und daher zu unterschiedlichen Ergebnissen führen kann. Nichtsdestotrotz möchte ich gerne selbst aktiv sein und probiere es aus. Ich befülle also ein ausgewaschenes Marmeladenglas mit dem Kraut, zerstampfe es kurz, gebe hochprozentigen Alkohol dazu und verschließe das Ganze. Für mindestens 4 Wochen darf es nun an einem warmen Ort, unter täglichem sanftem Schütteln, ausziehen. Danach siebe ich es ab und fülle es in eine Braunglasflasche mit Tropfverschluss oder Pipette. Und schon ist mein eigenes Notfallmittel fertig. Bin gespannt, wie es bei Bedarf wirkt. Vielleicht habt ihr Lust, es selbst auszuprobieren?

Und, was der Storchenschnabel, auch Ruprechtskraut genannt, noch so alles an Kräften besitzt, das erzähle ich euch ein anderes Mal. So viel sei gesagt, er ist es wert, ihn aufzuessen statt zu jäten. Vielleicht habt ihr auch mal Lust bei einem Workshop von mir mitzumachen? Da werdet ihr staunen, was alles in unseren verkannten (Un-) Kräutern steckt.

Falls ihr auch den Storchenschnabel genießen und seine Kraft für euch nutzen möchtet, könnt ihr auch ganz einfach auf www.herbisnatura.de mal stöbern. Ich kaufe mir dort auch die Kräuter, um Tee oder Pulver zu machen, wenn ich nicht (genug) davon sammeln konnte. Mit dem Code: Kräuterelfe bekommt ihr sogar 8% Rabatt, egal was und wieviel ihr bestellt.

Das Ruprechtskraut, wie er auch genannt wird (wisst ihr natürlich schon) können wir uns bei vielen „Zipperlein“ zunutze machen. Natürlich sind in meinen Beiträgen keine Heilversprechen sondern ich gebe nur wieder, was ich gelesen, gehört oder an mir selbst bemerkt habe. 

Zuerst einmal sei erwähnt, dass der Storchenschnabel so pur nicht ganz mein Geschmack ist. Daher verwende ich ihn statt im Salat in einer Teemischung, als Tinktur, Kräuterwein, Ölauszug oder grünes Pulver.

Ich werde euch gerne nach und nach meine Vorgehensweise für alle Herstellungsverfahren erläutern, aber im Moment wächst noch so viel, da reicht es erstmal einen Vorrat anzulegen und alles zu trocknen und luftdicht und sauber zu verpacken. Bei nicht so schönem Wetter machen wir uns dann an die Zubereitungen, das geht mit getrocknetem genauso gut  (manchesmal noch besser) wie mit frischem Kraut. 

Also kommen wir nun zum Wissenswerten: Nach einer alten Volksweisheit ist der Storch sehr glückbringend, wenn er auf einem Hausdach sein Nest baut ist dieses geschützt und vom Glück gesegnet. Der Schutzgott des Hauses, der heilige Ruprecht, trug besondere Sorge, wenn ein Storch das Haus beherbergte. Wer dem Glück auf die Sprünge helfen wollte, der hing einen Strauß von Storchenschnabelkraut in sein Haus. Und wer ein trauriges Gemüt hatte, der nutzte ihn und aß ein grünes Pulver aus dem Ruprechtskraut und wurde alsbald wieder glücklich. Das Kraut hat auch den Beinamen „Gottesgnadenkraut“, weil es gegen allerlei Beschwerden helfen soll. Aber es ist mit Vorsicht zu genießen. Es ist nicht gerade giftig, aber die Dosis macht das Gift, wie schon Paracelsus sagte.

Einer weiteren Sage nach ist Storchenschnabel nützlich bei Kinderwunsch, weil man dann bald den Storch klappern hört. Man sagte ja früher, dass er die Babys bringt. Aber zudem kann er Menstruationsbeschwerden lindern, sowie Zyklusschwankungen ausgleichen, auch in den Wechseljahren soll er ausgleichend wirken.

Er ist auch ein altes Wetterbarometer: seine gefiederten Blätter rollen sich bei trockenem Wetter zusammen und strecken sich bei feuchtem.

So jetzt wünsche ich euch noch eine wundervolle Zeit bis zum nächsten Mal

!!! Die Inhalte meiner Website und meiner Kanäle sind rein zu Informationszwecken. Alle Infos stellen keinen Ersatz für eine professionelle Beratung oder Behandlung durch anerkannte Ärzte dar. Jede Information dient lediglich zum Zeitvertreib deinerseits. Das Ausprobieren liegt im eigenen Ermessen und in eigener Verantwortung. Und besondere Vorsicht ist geboten bei einer Anwendung bei Kindern, Schwangeren und Senioren!!!

Wenn auch du jemanden kennst, dem du gerne meine Informationen weiterleiten möchtest, geht das mittlerweile über Whatsapp, Telegram, oder Instagram oder hier über den Kontakt meiner HP. 

Ich freue mich sehr, wenn du mich auf einem dieser Wege weiterempfiehlst und somit unterstützt.
 

Und natürlich  freue ich mich, über ein Kommentar und deine Erfahrungen mit den hier vorgestellten natürlichen Schätzen. Oder möchtest du vielleicht einen Kurs bei mir besuchen und mich persönlich kennenlernen?

Termine findest du HIER oder wir machen für dich und deine Freunde einen individuellen Termin, der zu dir und deinem Terminkalender passt.

Und bevor ich es vergesse: Hier siehst du immer die frischesten News. Es gibt nämlich eine neue Rubrik, in der ich immer alles Neue poste. Schau´ doch gleich mal nach, was es alles an Neuigkeiten gibt.

Von Herzen grüne Grüße

eure Kräuterelfe Sabrina

* Zitate und Erklärungen entnommen aus: 

Naturrezepte aus der Hausapotheke von R.W. Fink-Henseler ISBN:3-8112-1310-5

Pflanzliche Urtinkturen – Wesen und Anwendung  9. Aufl. 2018

Von Roger und Hildegard Kalbermatten  ISBN 978-3-03800-601-5  

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